USA - Mexico, Tecate

Am 9. Oktober geht's endlich nach Mexiko! Wir reisen in Tecate über die Grenze weil uns dieser Grenzübergang schon von vielen anderen Reisenden empfohlen worden ist. Er sei easy und unkompliziert. Ja und was macht man wenn man an so eine Grenze kommt, man fährt erstmal so weit bis einen einer aufhält. Der Junge Beamte fragt ob wir spanisch sprechen. Christoph antwortet: No. Ich antworte: un poco (ein bisschen) Er sagt wir sollen die Schiebetür öffnen und er wirft einen kurzen Blick hinein. Dann fragt er nach dem Fahrzeugschein und der Fahrgestellnummer. Da muss Christoph erstmal suchen. Er wartet geduldig und als Christoph sie endlich gefunden hat will er sie gar nicht anschauen. Na gut! Wenigstens wissen wir jetzt wo sie ist. Das wars dann auch schon, er sagt Adios und geht weg. 
Ja aber wo kriegen wir jetzt unser Visum und  wo werden wir den weissen Zettel los den sie uns bei der Einreise nach Washington in den Pass getackert haben? Ich frage ihn und er schickt uns wieder zurück in die USA! Er erklärt und zeigt mir wo wir parken können und wo wir entlang laufen müssen. Wir fahren erst einmal ums eck, parken unter einem Wellblechdach wo Muggl knapp darunter passt. Ein anderer Beamte weist uns ein und meint, aber nur 20 Minuten parken, gell! Dass das jetzt 1,5 Stunden dauern wird hatten wir nicht erwartet. Also latschen wir einmal um den Kreis, erst mal zurück in die USA wo sie uns den Zettel entfernen, dann wieder Richtung Mexiko in ein Büro vor der Station wo der Beamte nach der Fahrgestellnummer gefragt hat. Wir müssen einen Zettel ausfüllen wo wir unsere Namen, Geburtsdatum, Passnummer, Grund der Reise und wo in Mexiko wir hinreisen wollen eintragen müssen. Damit schickt uns der Beamte wieder eine Station zurück zur Bank, er erklärt uns ganz freundlich und mit ruhiger Stimme wo wir nacheinander als nächstes hin müssen. Die Bank ist eigentlich keine Bank sondern zwei Schalter wo man sein Visum erstmal bezahlen muss, dann muss man wieder eine Station vor zudem Beamten wo wir den Zettel ausgefüllt haben, er gibt uns den Stempel mit einer Aufenthaltserlaubnis für 180 Tage und erzählt uns ganz beiläufig dass er ganz leckeren Honig und Salsa hat und wenn wir Honig und Salsa mögen würden würde er uns was verkaufen. Er hat Medium Salsa und Hot Salsa, je nachdem was wir lieber mögen, sagt er. Ich brauche erstmal einen Moment um das zu verstehen weil ich in der Situation überhaupt nicht damit gerechnet habe dass uns jetzt jemand was andrehen will. Ich übersetze es mit ebenso ruhiger Stimme für Christoph und wir müssen uns zusammenreissen dass wir nicht laut anfangen zu lachen. Die Situation ist jetzt so komisch dass wir tatsächlich einen Becher Honig und eine Salsa mitnehmen. Als wir mit unseren Geschäften fertig sind schickt er uns in die Apotheke zum kopieren, denn eine Kopie vom Visum braucht man um das Auto einführen zu können. Also erstmal in die Apotheke die im Ort ist, aber gleich neben dem Grenzdschungel. Dann wieder zurück zur 'Bank' für Muggl's Visum bezahlen. Das Formular zweimal ausfüllen lassen weil sich die Beamtin beim ersten mal vertippt hat. Nicht dass uns hinterher ein O anstatt eine 0 zum Verhängnis wird. Also immer alles genau kontrollieren! Muggl darf jetzt 10 Jahre hier bleiben! Wir sind neidisch! 
So, jetzt brauchen wir noch eine Autoversicherung! Die Agenturen sind aber auch im Ort und wir können den Grenzdschungel endlich verlassen. Im Büro der Versicherungsagentin kommen wir uns vor wie auf einem türkischen Basar. Wir sagen wir brauchen eine Autoversicherung für ein Motorhome. Sie schreibt 379,- US $ auf einen Zettel und wenn wir nicht von anderen Reisenden wissen würden was die bezahlt haben, hätten wir und vermutlich nicht darüber gewundert. Wir wussten aber das ist zu viel! Ausserdem brauchen wir keine Vollkasko, Haftpflicht reicht. Dann waren wir bei 279,- US $. Immer noch zu viel! Wir sagen dass vor ein paar Tagen Freunde von und da waren, die haben weniger bezahlt. Sie sucht weiter in ihrem Computer und letztendlich bekommen wir die Versicherung zum gleichen Preis. 227,- US $ für sechs Monate. Ein richtiges Schnäppchen im Vergleich zur US Versicherung mit 1270,- $ auch für sechs Monate.