Abschied von Rumänien: Die letzten Stationen unserer Reise 2021
Nach sechs intensiven Wochen voller Natur, Abenteuer und unvergesslicher Begegnungen neigt sich unsere Reise durch Rumänien dem Ende zu. Den Retezat-Nationalpark haben wir hinter uns gelassen und uns auf den Weg zum Black Sheep Camp gemacht, einer unserer letzten Stationen. Wie immer, halten wir uns fern von den Hauptstraßen und entdecken das Land über die versteckten Wege, die abseits der Touristenrouten liegen. Das ist einer der besten Tipps, den wir jedem Rumänien-Reisenden mitgeben können: Wenn das Fahrzeug es zulässt, nehmt die kleinen Straßen und Schotterwege. Genau dort finden sich die besonderen Orte, die wir so lieben.
Das Black Sheep Camp im Apuseni-Gebirge
Das Camp liegt im Apuseni-Gebirge im Westen Rumäniens, nur etwa zwei Stunden von Cluj entfernt. Schon bei der Ankunft empfängt uns Tudor mit dem Duft eines frisch gekochten rumänischen Eintopfs, auf den wir uns schon lange gefreut haben. Am nächsten Tag soll es sogar ein „Monster-Kebab“ geben, eine Spezialität des Camps. Leider ist das Wetter nicht auf unserer Seite, also verbringen wir die meiste Zeit an der überdachten Feuerstelle, probieren regionale Biere und Weine und genießen die gemütliche Atmosphäre, die sich bei solchem Wetter oft wie von selbst einstellt.
Doch die Zeit drängt – in einer Woche ruft wieder der Alltag, und wir möchten noch ein paar letzte Stopps einlegen: in der Slowakei, bei der Familie im Bayerischen Wald und, ganz wichtig, noch einmal in einer Stadt, die uns besonders am Herzen liegt: Oradea.
**Oradea: Ein verborgener Schatz voller Geschichte und Charme
Oradea ist eine Stadt, über die man kaum etwas hört, aber wir haben Bilder gesehen und uns gesagt: *Da müssen wir hin!* Also legten wir zwei Übernachtungen ein, um die Stadt ausgiebig zu erkunden. Unser Fazit: Oradea ist eine der schönsten Städte Rumäniens, wenn nicht sogar die schönste. Die Jugendstil-Architektur prägt das Stadtbild, und selbst die Gebäude, die noch nicht vollständig renoviert sind, strahlen diesen einzigartigen Charme vergangener Zeiten aus. Man würde am liebsten in die Vergangenheit reisen, um die Pracht des alten Oradea mit eigenen Augen zu sehen.
Auch die Küche der Stadt ist ein Erlebnis – die Einflüsse der ungarischen Kultur ergänzen sich perfekt mit der rumänischen. Die Kellner begrüßen uns oft zweisprachig, mit „Bună ziua“ und „Jó napot,“ was zeigt, wie eng die beiden Kulturen hier verwoben sind.
Ein Abschied mit Fernweh
Nun ist der Moment gekommen, aufzubrechen. Der Abschied fällt uns schwer, denn Rumänien hat uns mit seiner Natur, seiner Gastfreundschaft und seiner Kultur völlig in den Bann gezogen. Am liebsten würden wir einfach bleiben – und eines Tages wird das vielleicht auch so sein. Bis dahin nehmen wir all die Erinnerungen mit und wissen: Rumänien wird uns immer wieder zurücklocken.