Das Projekt Ford Model T "Tin Lizzie"
Wer oder was ist Tin Lizzie?
Das Ford Modell T, auch „Tin Lizzie“ oder „Blechliesel“ genannt, war das erste industriell produzierte Fahrzeug der Welt und ein bedeutendes Stück Automobilgeschichte. Zwischen 1909 und 1927 entstanden über 15 Millionen dieser Autos – ein Rekord, den erst Mitte der 1970er Jahre der VW Käfer brach.
Der Spitzname „Tin Lizzie“ entstand bei einem Autorennen, an dem ein Modell T teilnahm. Wegen seiner unlackierten, blechdosenartigen Optik nannte man das Auto zunächst „Old Lizzie“. Nach seinem überraschenden Sieg erhielt es den Namen „Tin Lizzie“ – und dieser blieb.
Henry Ford verfolgte mit dem Modell T ein großes Ziel: ein Auto für jedermann zu schaffen. Der Preis lag anfangs bei 850 US-Dollar, doch durch die Einführung des Fließbandes sank er auf 300 Dollar und wurde so für viele erschwinglich.
Bekannt ist auch Fords berühmter Satz: „Any color the customer wants, as long as it’s black. “ Dieser kam daher, dass Ford ab 1913 das Modell T aus Kostengründen ausschließlich in Schwarz anbot. Man sagt, das Modell T sei bis heute eines der zuverlässigsten Autos, die je gebaut wurden. Wir hoffen, dass das stimmt – und dass Tin Lizzie auch uns noch viele treue Kilometer beschert!
Die Idee
Unser Ziel: Die legendäre Tin Lizzie in einen einzigartigen Camper mit Dachzelt verwandeln. Unter dem Motto „Alt und Neu dürfen zusammenspielen“ bewahren wir den Charakter und das Design dieses Klassikers. Gleichzeitig rüsten wir ihn behutsam mit modernen Elementen wie Strom, einem Wassertank und einem praktischen Dachzelt aus, um das historische Flair mit zeitgemäßer Funktionalität zu verbinden.
Mit dieser modernisierten Tin Lizzie planen wir eine Weltumrundung – inspiriert von den großen Abenteurerinnen Aloha Wanderwellund Clärenore Stinnes. Die Route bleibt offen, denn wir wollen flexibel auf das aktuelle Weltgeschehen reagieren und unsere Planung anpassen.
Diese Reise wird eine besondere Mischung aus Abenteuer, Nostalgie und Moderne – eine Hommage an die Vergangenheit und ein mutiger Schritt in die Zukunft des Reisens.
Technik der Tin Lizzie
Marke: Ford
Modell: Modell T
Erstzulassung: 02.1924
Baujahr: 1924
Karosserieform: Limousine (2-Türen)
Leistung: 15 KW /20 PS
Hubraum: 2884 cm³
Zylinder: 4
Anzahl Türen: 2
Lenkung: Links
Getriebe: 2 Gang Halb-Automatik
Die ersten Modell hatten weder einen Anlasser (nur Handkurbel) noch eine Lichtmaschine oder elektrisches Licht oder Blinker. Auch eine Wasserpumpe gab es am Anfang nicht. Ebenfalls gibt es keine Benzinpumpe.
Unser Modell ist mit einer 6v Lichtmaschine ausgerüstet und wird noch auf 12v umgebaut. Wir haben auch schon eine Wasserpumpe und einen „modernen“ Anlasser.
Die Vorbilder für dieses Projekt
Clärenore Stinnes – Die Frau, die die Welt umrundete
Clärenore Stinnes war nicht nur eine Pionierin des Motorsports, sondern auch eine der mutigsten Abenteurerinnen ihrer Zeit. Geboren 1901 in eine wohlhabende deutsche Industriellenfamilie, zog es sie früh hinter das Steuer. Mit nur 24 Jahren wurde sie die erste Frau, die ein internationales Autorennen gewann. Doch ihre größte Herausforderung wartete noch auf sie: eine Weltreise mit dem Auto.
1927 brach sie in einem serienmäßigen Adler Standard 6 auf, begleitet von dem schwedischen Kameramann Carl-Axel Söderström. Ohne die heute selbstverständlichen Straßen, GPS oder Versorgungspunkte durchquerten sie 26 Länder und legten mehr als 47.000 Kilometer zurück. Die Reise führte sie durch Wüsten, Dschungel, über Gebirge und durch eisige Schneelandschaften – ein Unterfangen, das nicht nur technisches Geschick, sondern auch unglaubliche Willenskraft verlangte.
Nach zweieinhalb Jahren kehrte Clärenore Stinnes 1929 als erste Frau zurück, die die Welt mit dem Auto umrundet hatte. Ihr Mut und ihre Entschlossenheit machten sie zu einer Ikone ihrer Zeit – und zu einem Vorbild für alle, die an ihre Träume glauben.
Heute steht ihr Name für Abenteuergeist, Durchhaltevermögen und die unbändige Leidenschaft, Grenzen zu überwinden.
Aloha Wanderwell – Die erste Frau, die die Welt im Auto umrundete
Aloha Wanderwell, geboren 1906 als Idris Hall in Kanada, war eine Frau voller Abenteuerlust und Tatendrang. Bereits als Teenager schloss sie sich einer Expedition an, die von dem Abenteurer Walter Wanderwell organisiert wurde. Mit gerade einmal 16 Jahren wurde sie zur „Fahrerin und Filmemacherin“ der Reise – eine Rolle, die ihr Leben für immer prägen sollte.
Zwischen 1922 und 1927 umrundete sie die Welt in einem Ford Model T – als erste Frau, die diese außergewöhnliche Leistung vollbrachte. Die Reise führte sie durch 43 Länder, von den Sanddünen der Sahara über die Straßen Indiens bis hin zu den unwegsamen Pfaden Südamerikas. Dabei filmte und dokumentierte sie ihre Erlebnisse, was sie zu einer der ersten Reisedokumentaristinnen machte.
Die Expedition war alles andere als einfach: Sie musste mit technischen Pannen, kulturellen Barrieren und politischen Unruhen zurechtkommen. Doch ihre Entschlossenheit und ihr unerschütterlicher Optimismus machten sie zu einer Symbolfigur des frühen 20. Jahrhunderts.
Aloha Wanderwell blieb auch nach ihrer Weltreise Abenteurerin, Pilotin und Filmemacherin. Ihr Mut und ihr Pioniergeist inspirieren bis heute – als eine Frau, die ihre Träume verfolgte und die Welt auf ihre eigene Weise eroberte.
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