Für alle, die Euböa noch nicht kennen:
Euböa hat eine Fläche von 3.660 km² und etwa 220.000 Einwohner. Die Insel ist durch zwei Brücken mit dem Festland verbunden, von denen eine die 40 Meter schmale Euripos-Meerenge überquert. Alternativ gibt es die Fähre von Glyfa nach Agiokambos, die wir für die Anreise gewählt haben. Der höchste Punkt der Insel ist der Dirphys mit 1.745 Metern – im Winter soll er sogar schneebedeckt sein, während das türkisfarbene Meer unter ihm leuchtet.
Bis vor zwei Wochen war uns Euböa selbst unbekannt. Da wir nicht speziell auf Griechenland vorbereitet waren, fragten wir herum und hörten von Euböa als Alternative zur Peloponnes. Ein paar Recherchen später stand fest: Hier wollten wir hin.
Abseits der Touristenpfade
Kaum jemand spricht über diese traumhafte Insel – alles dreht sich nur um die Peloponnes. Dabei hat auch Euböa unglaublich viel zu bieten. Wir haben hier rund 300 Kilometer zurückgelegt, davon sicher 200 bis 250 Kilometer Offroad. Jeder Weg führte uns in neue, schöne Ecken, auch wenn manche Strecken uns Nerven gekostet haben. Das Wasser ist glasklar und kühl, und die Strände sind so gut wie unberührt. Oft mussten wir die letzten Meter zu Fuß zurücklegen, weil die Wege zu eng wurden – aber die Einsamkeit dort ist es wert.
Paddel-Abenteuer und der Kampf gegen den Sand
Conny konnte hier endlich ihr aufblasbares SUP ausprobieren, das auch zum Kanu umgebaut werden kann. Wir nutzen auch die Zeit für kleine Reparaturen am Fahrzeug, das sich bisher tapfer geschlagen hat. An einer Tankstelle wollten wir das Fahrzeug vom Sand befreien, der für einige störende Geräusche sorgte. Der Tankwart lachte nur: „Sand ist überall hier – ein Kampf gegen Windmühlen.“
Aufstocken der Vorräte und erste kulinarische Entdeckungen
In Kymi, einer der größeren Orte, haben wir Vorräte aufgefüllt, da die Infrastruktur im Süden der Insel recht dünn ist – genau das, was wir mögen. In einer typischen griechischen Kantine gab es köstlichen Lammeintopf und gefüllte Zucchini – genau das richtige für hungrige Abenteurer! Mit vollem Kühlschrank und aufgefüllten Tanks kann unser Erkundungstrip also weitergehen.
Es ist so schön hier, dass wir sicher bald einen zweiten Beitrag über Euböa schreiben werden, wenn wir aus dem Süden zurück sind. Hoffentlich zeigen die Bilder ein wenig von der Schönheit dieser Insel, die uns bereits in ihren Bann gezogen hat.