Nächster Vortrag - Sahara Club Treffen 19.-22. Juni 2025

Wieder mal auf den Hund gekommen

Die Geschichte hinter dem kleinen Racker

Wie soll ich anfangen… Wir fahren gemütlich eine Landstraße entlang, und plötzlich ruft Conny: „Da saß gerade etwas ganz Kleines auf der anderen Straßenseite!“ Ich schaue sie an und ohne zu zögern, drehen wir um, parken am Rand und steigen aus. Und da sitzt er tatsächlich – ein winziger, wuscheliger Kerl. Seine Augen hat er wohl erst vor Kurzem geöffnet, läuft noch ziemlich unsicher und hat sich im Fell allerlei Klettpflanzen eingefangen. Die Flöhe plagen ihn sichtbar, und er wirkt erschöpft. Wir warten eine Weile, in der Hoffnung, vielleicht doch noch seine Mutter oder Geschwister zu sehen. Aber niemand taucht auf. So beschließen wir, dass wir ihn auf keinen Fall einfach dort zurücklassen können.
Also packen wir ihn vorsichtig ins Auto und suchen den nächstgelegenen Tierarzt auf, der ihn direkt untersucht und ihm ein Wurmmittel gibt. Die freundliche Tierärztin spricht sogar etwas Deutsch und klärt uns auf: Er sei etwa sechs Wochen alt, zum Glück gesund – aber leider zu jung für Impfungen. Sie rät uns, ihn auf keinen Fall in ein Tierheim zu geben, da er dort womöglich nicht gut versorgt wäre. Tja, und so sind wir nun stolze Retter eines kleinen Hundes, der bald den Namen „Gipsy“ erhält. Es passt einfach zu seinem freien, abenteuerlustigen Blick!
 
Wie er es letztendlich aus Rumänien hinaus geschafft hat, bleibt unser Geheimnis – hier darf jeder seine Fantasie spielen lassen.
Gipsy hat sich ziemlich schnell in unser Herz geschlichen, und gerne hätten wir ihn behalten. Leider erlaubt unser Vermieter jedoch keine Haustiere, und so müssen wir eine langfristige Lösung finden. Die Vorstellung, ihn in ein Tierheim zu bringen, war natürlich undenkbar. Zum Glück fiel uns eine Bekannte ein, die im Tierschutz arbeitet. Dort ist er jetzt gut aufgehoben, hat Artgenossen zum Spielen und fühlt sich, na ja, pudelwohl oder besser gesagt „schäferhundmäßig wohl.“
 
Wir freuen uns jedes Mal, wenn neue Bilder und Videos von ihm kommen. Zu sehen, wie er vor Lebensfreude strotzt und in seiner neuen Heimat angekommen ist, bedeutet uns unglaublich viel.
Diese Begegnungen erinnern uns auch an die Schattenseiten unserer Reisen. In manchen Ländern erleben wir hautnah, wie oft Hunde und Katzen als Streuner ein schwieriges Leben haben. Es schmerzt, zu sehen, wie manche Menschen sie einfach ignorieren oder schlecht behandeln. Aber wir haben auch schöne Beispiele erlebt – Menschen, die ihre Türen für diese Tiere öffnen und sich aufopferungsvoll kümmern. Gipsy war übrigens nicht die einzige kleine Seele, die uns auf dieser Reise begegnet ist: Gleich zu Anfang fanden wir ein kleines Kätzchen, das genauso alt war wie er. Zum Glück konnten wir sie bei einer Bäuerin unterbringen, die herzlich sagte: „Die nehmen wir gerne! Hier hat sie Spielkameraden und genug Mäuse zum Fangen.“
Es ist schön, wenn am Ende unserer Reise nicht nur wir viele Erinnerungen mit nach Hause bringen – sondern auch ein paar Fellnasen ihre zweite Chance auf ein gutes Leben gefunden haben.

Rumänien 2020 (Teil 3)

Die Rückreise aus Rumänien über Ungarn > Slowakei > Tschechien in den Bayerischen Wald

Leider mussten wir Rumänien nach schon „5 Wochen“ verlassen da uns die Quarantäne nach der Rückkehr in die Schweiz gedroht hat. Nachdem wir überlegt haben was wir tun können um nicht 10 Tage in der Wohnung sitzen zu müssen haben wir uns entschlossen nicht auf dem direkten Weg in die Schweiz zu fahren sondern noch einen Zwischenstop bei der Familie im Bayerischen Wald direkt an der Tschechischen Grenze zu machen. Aber erst mal hatten wir das Glück unseren Freund Fabien aus Frankreich zu treffen der wie es der Zufall haben wollte zur selben Zeit nur ca. 40 Km von uns entfernt in Ungarn war, so haben wir beschlossen 2 Gemeinsame Tage auf einem Campingplatz in der Slowakei bei einem super netten Niederländischen Paar zu verbringen die vor ein paar Jahren ebenfalls mit einem Iveco um die Welt reisten … die Welt ist ein Dorf fällt uns immer wieder auf
Die Entscheidung noch 1,5 Wochen im Bayerischen Wald zu verbringen erwies sich als äusserst lohnenswert wie ihr an den Bildern sehen könnt
Es ist Schwammerl Zeit und ich LIEBE Schwammerl auch das Wetter war uns wohl gesonnen so konnte Conny auf Mutters Pferden noch reiten ich konnte Schwammerl suchen gehen und die ein oder andere Wanderung lag auch noch drin. Das Haus der Eltern liegt im Vogel Naturschutzgebiet und es gibt wie die Drohnen Bilder zeigen so gut wie keine Nachbarn, kurzgesagt ein Traum und ich würde sagen hier ist die Welt noch in Ordnung! Irgendwann ist es aber leider soweit Servus zu sagen und die letzte Etappe in Richtung Zürich zu fahren was wir nicht auf direktem Weg tun konnten weil wir noch was zu erledigen hatten (Aber das erfahrt ihr im nächsten Beitrag
Das Bild mit dem kleinen Kerl in der Wiese gibt euch einen kleinen Vorgeschmack! Wir sind dann noch nach Sinsheim in das Technik Museum gefahren wo unter anderem die legendäre Concord zu besichtigen ist. Aber auch für uns Offroader gab es noch ein paar recht interessante Gefährt wie zB. einen Lamborghini Geländewagen der in kleiner Stückzahl gebaut wurde und scheinbar unbezahlbar war
Am Ende bleibt, dass wir in unserer näheren Umgebung so viel Sehenswertes haben, dass man sich auch mal überlegen kann Urlaub zuhause zu machen „auch ohne Corona
„Im nächsten Beitrag lüften wir das Geheimnis um das Bild mit dem kleinen Kerl“

Rumänien 2020 (Teil 2)

Grusel, Natur und Abenteuer – Von der Törzburg nach Bukarest

Ein Besuch in Rumänien ist nicht komplett ohne einen Stopp an der berühmten Törzburg, auch bekannt als Schloss Bran, das durch den legendären Vlad Tepes und Bram Stoker’s Dracula weltberühmt wurde. Während das Schloss als Touristenmagnet und Historienmonument beeindruckt, ist der Besuch nicht ganz unproblematisch. Das Innere mag zwar spannend sein, doch die Massen von Besuchern können den Besuch eher ungemütlich machen. Wer sich dennoch dem trüben Charme der Festung hingibt, sollte nicht zu lange verweilen, sondern schnell einen Blick darauf werfen und weiterziehen.
Von der Törzburg aus führt uns die Reise in die Nähe von Brașov (Kronstadt), wo sich eine der bekanntesten Bärenauffangstationen Rumäniens befindet. Hier wurden mehr als 100 Bären gerettet, die zuvor unter unmenschlichen Bedingungen in Zirkussen oder als Touristenattraktionen in kleinen Gehegen gehalten wurden. Besonders eindrucksvoll ist der Besuch während der Fütterungszeit, wenn man den Tieren ganz nah kommt. Diese Bären können leider nicht in die Wildnis zurückkehren, da sie nicht mehr wissen, wie sie in der Natur überleben könnten. Sie leben nun auf einem riesigen Areal, das etwa 70 Fußballfelder groß ist, und sind ein wichtiger Teil der Rettungsarbeit.
Von dort aus geht es weiter nach Râșnov (Rosenstein), einem kleinen Ort mit einer der beeindruckendsten Bauernburgen Rumäniens. Leider war die Burg bei unserem Besuch wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Aber auch das Abenteuer abseits der ausgetretenen Pfade macht Freude. Als erfahrene Offroad-Fahrer sind wir immer auf der Suche nach wilden, nicht ganz so einfachen Wegen. Was auf der Karte als offizielle Straße eingezeichnet ist, entpuppt sich manchmal als schier unbefahrbar. Einige Abschnitte verlangen nach Untersetzung, und nach vier Stunden Fahrt und fast 20 Kilometern mussten wir umkehren. Ein Gespräch mit einem lokalen Bauern bestätigte uns, was wir bereits geahnt hatten: „Straße Nr. XYZ? Auf keinen Fall!“ Aber trotz der Herausforderungen hat die Fahrt großen Spaß gemacht und uns die Gelegenheit gegeben, tolle 4×4 Tracks und Campingplätze zu entdecken.
Ein weiteres Highlight der Reise ist das Schloss Peleș, das von König Carol I. erbaut wurde. Es ist ein Meisterwerk der Architektur und ein Muss für jeden Rumänienreisenden. Die Schönheit und Eleganz dieses Schlosses ist atemberaubend und lässt einen in die Geschichte des Landes eintauchen.
 
Nachdem wir genug von Offroad-Abenteuern und historischen Burgen gesehen haben, geht es in die Hauptstadt Rumäniens: Bukarest. Trotz mancher negativer Stimmen, die der Stadt wenig Schönheit zusprechen, haben wir uns entschieden, einen Tag in der Metropole zu verbringen. Besonders beeindruckend ist das **Palast der Parlaments**, das zweitgrößte Gebäude der Welt nach dem Pentagon. Es ist ein monumentales Beispiel des kommunistischen Größenwahns. Doch Bukarest hat mehr zu bieten als nur gigantische Bauten: Wer sich in die lebendigeren Ecken der Stadt wagt, kann die Lebensfreude der Einheimischen spüren. Dies erlebten wir hautnah, als wir in einem kleinen Café einem älteren Jazzensemble lauschten – ein rumänischer „Buena Vista Social Club“, der uns den authentischen Puls der Stadt näherbrachte.
Rumänien überrascht immer wieder mit einer Mischung aus Geschichte, Kultur und unberührter Natur. Im nächsten Teil unserer Reise geht es weiter an die Schwarzmeerküste und ins Donaudelta, wo noch viele weitere Abenteuer auf uns warten. Bis dahin – dranbleiben lohnt sich!

Rumänien 2020 (Teil 1)

Erster Stopp auf unserer sechswöchigen Sommertour: Ungarn / Budapest

Unser erstes Ziel auf dem Weg nach Rumänien ist die ungarische Hauptstadt Budapest. Es ist nicht das erste Mal, dass wir hier sind, aber Budapest ist immer eine Reise wert! Da wir nur einen Tag eingeplant haben, entscheiden wir uns, die Stadt zu Fuß zu erkunden – und legen dabei über 20 Kilometer zurück. Das Einzige, was man der Pandemie vielleicht Positives abgewinnen könnte, ist die Tatsache, dass Budapest so menschenleer wie nie zuvor ist. Die berühmten Sehenswürdigkeiten kann man plötzlich ohne Gedränge genießen, und Fotos ohne Menschenmengen machen, was hier vermutlich eine absolute Seltenheit ist.
 
Nun geht es aber weiter zu unserem eigentlichen Ziel … Rumänien, wir kommen!

Die erste Woche in Rumänien: Timișoara über Orșova an der Donau, die Transalpina bis Sibiu

Wie soll man es ausdrücken… dieses Land hat uns schon nach einer Woche völlig in seinen Bann gezogen! Die Menschen sind herzlich und begegnen uns überall mit einer Offenheit, die uns tief berührt. Die Landschaften sind atemberaubend, und die Städte, die wir bisher besucht haben, beeindrucken uns mit ihrer Architektur und Geschichte. Nach einem reibungslosen Grenzübertritt machen wir unseren ersten Halt in Timișoara, das auch „Rumäniens Wien“ genannt wird. Auf einem fast leeren Campingplatz fühlen wir uns fast wie die einzigen Gäste in der Stadt.
Danach zieht es uns an die Donau, um die verschiedenen Gesichter dieses mächtigen Flusses zu erleben. Anschließend geht es nach Hunedoara – auf Deutsch auch Eisenmarkt –, wo wir das imposante Schloss Corvin besichtigen. Nach ein paar großartigen Campingnächten an wunderschönen Orten machen wir uns auf den Weg zur legendären Transalpina. Mit 2145 Metern ist sie die höchste Passstraße Rumäniens. Doch der Asphalt wird uns bald zu eintönig, und sobald sich eine Gelegenheit bietet, biegen wir ab und fahren abenteuerlich Offroad weiter. Wie die Bilder zeigen, hat sich der Abstecher mehr als gelohnt!

Sibiu, Biertan, Sighișoara, Viscri und der Transfăgărășan Pass

Unsere Reise geht weiter: Nach der Ankunft in Sibiu, das zur UNESCO-Weltkulturstadt 2007 erklärt wurde, starten wir heute in dieser wunderschönen Altstadt mit ihren deutschen Einflüssen, die an jeder Ecke spürbar sind. Von hier aus führt uns der Weg nach Biertan, zur beeindruckenden Kirchenburg – eine der größten und imposantesten in ganz Siebenbürgen. Da Christoph am Freitag noch ein paar Arbeitsstunden einlegen muss, suchen wir uns einen Campingplatz mit WLAN. (Hier könnt ihr euch das Bild von unserem Esel „Gastgeber“ vorstellen…)
Von hier aus erkunden wir Sighișoara, oder auf Deutsch Schäßburg, das für uns die schönste Stadt Siebenbürgens ist. Weiter geht es nach Viscri, wo eine weitere wunderschöne Kirchenburg auf uns wartet. Diese Bauten, teils über 800 Jahre alt, sind großartig erhalten. Die Authentizität dieser Orte ist überwältigend – da kaum etwas modernisiert wurde, kann man sich gut vorstellen, wie das Leben hier vor Jahrhunderten ausgesehen haben muss.
Nun geht es in unser Lieblingsterrain: Erst 50 Kilometer Offroad durch dichte Wälder und über die Hügel, bis wir schließlich den Transfăgărășan erreichen, Rumäniens berühmtesten und wohl auch schönsten Gebirgspass. Wir übernachten in unserem Camper auf 1900 Metern und nutzen den Morgen, um den Vânătoarea lui Buteanu zu besteigen – mit 2507 Metern der zweithöchste Gipfel Rumäniens. Der Ausblick ist spektakulär!
 
Anschließend fahren wir weiter Richtung Brașov, wo wir die kommenden Tage verbringen werden … aber dazu mehr im nächsten Beitrag.

Balkan Reise 2019 (Teil 2)

Eine unvergessliche Woche in Albanien – Abenteuer, Überraschungen und eine unerwartete Wendung

Eine Woche Albanien liegt hinter uns und es ist an der Zeit, langsam aber sicher die Heimreise anzutreten. Doch eines ist klar: Dieses faszinierende und oft unterschätzte Land werden wir definitiv nicht zum letzten Mal besucht haben! Nachdem wir aus Griechenland kamen und die Grenze bei Kakavija überquerten, starteten wir gleich mit einer der ersten Attraktionen: dem Blue Eye. Leider war der Ort so überlaufen, dass wir uns entschieden, hier zu übernachten, um am nächsten Morgen um 6 Uhr den wunderschönen Ort ganz für uns allein zu haben. Es war definitiv die richtige Entscheidung.
Von dort ging es weiter in den Osten, nach Gjirokastra, wo wir eine der wohl schönsten byzantinischen Kirchen auf dem gesamten Balkan entdeckten. Danach stand die UNESCO-Weltkulturerbe-Stadt Gjirokastra auf dem Programm. Die Schiefer gedeckten Häuser und die beeindruckende Burg aus dem 12. Jahrhundert ließen uns tief in die Geschichte Albaniens eintauchen.
Aber jetzt wurde es endlich richtig spannend: Wir entschieden uns für eine Offroad-Tour über die Berge zur Osumi-Schlucht – eine Strecke von 40 Kilometern, die uns stolze 6 Stunden kostete. Und wie man auf den Bildern sieht, hat sich jede Minute der anstrengenden Fahrt mehr als gelohnt! Während der Fahrt kamen wir plötzlich an einer kleinen Hütte vorbei, und eine Frau winkte uns heran. Sie fragte, ob wir hungrig oder durstig seien. Es stellte sich heraus, dass diese „Kaffeehütte“ unter Offroadern bekannt war – und wir hatten hier das beste albanische Essen unseres gesamten Aufenthalts! Doch der Weg war nicht immer einfach: Die Piste war so holprig, dass uns die Blattfedern am Auto verrutschten. Zum Glück konnten wir das für nur 4 Euro in einer Werkstatt reparieren lassen. Danach fuhren wir weiter auf befestigten Straßen nach Berat, wo uns die historische Burganlage begeisterte.
Nun wollten wir endlich ans Meer, also fuhren wir nach Vlore und fanden einen tollen Spot auf einer Anhöhe direkt am Wasser. Leider war Albanien an der Küste zu dieser Jahreszeit ziemlich überlaufen, also beschlossen wir, Richtung Norden zu fahren. Jetzt stehen wir südwestlich von Tirana auf einem Campingplatz direkt am Meer. Hier sind wir zwar eine kleine Seltenheit unter den anderen Gästen, aber ab und zu ist auch ein Campingplatz ganz in Ordnung. Wir melden uns bald wieder mit dem zweiten Teil unserer Albanien-Reise und wünschen euch viel Spaß mit den Bildern!

Vom Stau in Vlora zu den Offroad-Abenteuern in Tirana

Nachdem wir den Campspot bei Tirana verlassen hatten, wollten wir über Vlora zum Gjipe Beach fahren, doch wir standen fürchterlich im Stau. Also entschieden wir uns kurzerhand, die überlaufene Küste hinter uns zu lassen und stattdessen nach Tirana zu fahren. In der Hauptstadt besuchten wir das Bunker-Museum und tauchten in die kommunistische Geschichte Albaniens ein. Außerdem ließen wir uns von der hippen, lebendigen Atmosphäre der Stadt mitreißen.
Doch nach einem Tag in der Stadt zog es uns wieder in die Natur, und wir suchten uns drei Offroad-Strecken aus, die wir unbedingt fahren wollten. Los ging es in den Osten, zum Nationalpark Dajti, wo wir auf sehr holprigen Pisten ganz allein unterwegs waren – abgesehen von ein paar Ziegen und Schafen. Der Nationalpark führte uns durch ehemalige kommunistische Ruinengebiete und an einem alten Bergwerk vorbei, bei dem wir uns nicht sicher waren, ob es noch in Betrieb war. Insgesamt legten wir an diesem Tag 129 Kilometer zurück, für die wir stolze 10 Stunden brauchten. Doch wie man auf den Bildern sieht, hat sich jede Stunde der Fahrt mehr als gelohnt!
 
Am Abend fanden wir einen großartigen Campspot an einem erfrischenden Bach zwischen Klos und Burrel. Nur ein Ziegenhirte mit seiner Herde besuchte uns am Morgen. Danach setzten wir unsere Reise fort und fuhren über die Berge von Burrel nach Krujë, bekannt für seinen historischen Basar und die beeindruckende Burg.

Die Reise nimmt eine unerwartete Wendung

Eigentlich wollten wir nun weiter Offroad fahren, zu einer alten Kirche am Meer und anschließend zum Komani-See und nach Shkodra – dem letzten Stop auf unserer Albanien-Reise. Doch es kam anders. Als wir das Auto starteten, bemerkten wir, dass die Öllampe nicht mehr ausging und die Bremsen nicht richtig funktionierten. Eine kurze Diagnose zeigte, dass die Ölpumpe kaputt war! Also hieß es für uns, das Auto nach Tirana zu Iveco zu schleppen. Statt der geplanten Offroad-Abenteuer verbrachten wir die letzten Tage in einem Hotel in Tirana, während unser Auto repariert wurde. Doch immerhin – wir rollen wieder und machen uns auf den Rückweg!

Balkan Reise 2019 (Teil 1)

Von Mazedonien nach Griechenland: Abenteuer am Ohridsee und durch die Berge des Balkans

Nach fünf aufregenden Tagen auf der Straße sind wir nun in Mazedonien angekommen, direkt am wunderschönen Ohridsee. Unser Ziel: Ein Versprechen einlösen, das ich vor Jahren meinem guten Freund Niti gegeben habe. Er war immer ein Teil meiner Reisen, und nun ist es endlich so weit – wir sind in Mazedonien und besuchen ihn! Zu diesem Anlass wurden wir gleich zu einer traditionellen Hochzeit seiner Schwester eingeladen. Es war eine wundervolle Erfahrung, bei den Feierlichkeiten teilzunehmen, und wir fühlten uns sofort wie unter alten Freunden. Die Gastfreundschaft der Menschen hier ist einfach einzigartig.
Doch wie es bei einer Reise nicht anders sein kann, kam auch bei uns ein kleines Abenteuer dazwischen. Heute Morgen stellte sich heraus, dass unser Kühlschrank plötzlich den Dienst verweigerte. Also raus mit dem Werkzeug und dem Plan, nach dem Problem zu suchen! Glücklicherweise war es nur ein lockeres Kabel, aber da wir schon dabei waren, nahmen wir uns auch noch ein paar andere kleine Reparaturen am Auto vor. Ein großes Dankeschön an Niti und seine Familie für die herzliche Gastfreundschaft – Mazedonien hat definitiv einen besonderen Platz in unseren Herzen!
 
Morgen geht es dann weiter Richtung Griechenland, aber nicht ohne vorher noch ein paar letzte wunderschöne Tage in Mazedonien zu genießen.

Verborgene Schätze im Hinterland Mazedoniens

Wir verließen Ohrid und machten uns auf den Weg ins Hinterland, um ein wenig abseits der üblichen Touristenpfade zu fahren. Auf abgelegenen Straßen fanden wir verlassene Übernachtungsplätze und entdeckten vergessene Dörfer, in denen die Zeit stillzustehen schien. Ein echtes Abenteuer! Über den Galicica Nationalpark fuhren wir weiter zum Prespasee und fanden einen atemberaubend schönen, verlassenen Campspot direkt am See. Die Ruhe und Abgeschiedenheit hier war unglaublich.
 
Unsere Reise führte uns weiter durch das Baba Gebirge nach Bitola, einer charmanten Stadt, die noch nicht von den Massen des Tourismus entdeckt wurde. Es war faszinierend, eine Stadt zu erleben, die noch so authentisch und unberührt wirkte. Doch bald erreichten wir die griechische Grenze, die unser nächstes Ziel markierte. Mazedonien war ein wunderbares Kapitel unserer Reise – und ich bin mir sicher, wir werden wiederkommen!

Ein unerwarteter Abstecher nach Griechenland

Ursprünglich wollten wir direkt nach Albanien weiterfahren, doch irgendwie zog uns der Norden Griechenlands noch einmal in seinen Bann. Es war eine spontane Entscheidung, die wir kein bisschen bereut haben! Der Norden Griechenlands ist ein wahres Paradies: Majestätische Berge, kulturelle Highlights und unzählige Offroad-Strecken bieten alles, was das Abenteurerherz begehrt.
 
Unsere Reise führte uns zunächst nach Thessaloniki, wo wir einen entspannten Strandtag einlegten. Danach ging es weiter über den Olymp Nationalpark, durch das Gebirge und auf Offroad-Pisten direkt zu den weltberühmten Klöstern von Meteora. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe muss man einfach gesehen haben. Die Atmosphäre dort ist so mystisch und beeindruckend, dass keine Bilder der Welt die wahre Stimmung einfangen können. Es war ein absolut magischer Ort.
Von Meteora aus machten wir uns auf den Weg durch den Nationalpark Tzoumerka, um die Vikos-Schlucht zu erkunden. Auf einer Wanderung kamen wir zu einer alten Kirche an einem kristallklaren Bergbach, der uns mit einer erfrischenden Wassertemperatur von etwa 8 Grad eine wohlverdiente Abkühlung verschaffte.
 
Nun sind wir in Albanien angekommen und freuen uns darauf, in den kommenden Tagen dieses kleine, aber faszinierende Land zu entdecken. Die Reise geht weiter – es bleibt spannend!

Tipps für eine Kuba Reise

einige Dinge die wir vor unserer Reise nach Kuba gerne gewusst hätten

Hier sind einige Tipps, die wir gerne vor unserer Kuba-Reise gewusst hätten, und wie du deine Reise am besten organisierst (Stand 2018)

  • Bringe kleine Seifen und Kugelschreiber zum Verschenken mit. Trage sie im Tagesrucksack, denn du wirst schnell danach gefragt.
  • Auf Kuba können Kaltfronten bis zu fünf Tage anhalten. Packe daher warme Kleidung, feste Schuhe und eine Regenjacke ein.
  • Ein „Casa Particular“ ist eine Privatunterkunft bei kubanischen Familien. Die Preise für ein Doppelzimmer liegen zwischen 15 und 35 CUC.
  • Um ein Casa Particular zu finden, nutze Airbnb oder frage am Busbahnhof nach. Taxifahrer kennen oft jemanden, der eine Unterkunft anbietet. Du kannst auch durch die Straßen laufen und nach den weißen Schildern mit blauer Aufschrift suchen.
  • Ein „Paladar“ ist ein privates Restaurant, in dem du authentisch kubanisch essen kannst. Sie sind oft günstiger und der Service ist freundlicher als in staatlichen Restaurants.
  • Die günstigste Fortbewegung ist die staatliche Buslinie Viazul. Kaufe Tickets einige Tage im Voraus am Schalter oder online, wenn das Internet funktioniert. Alternativ gibt es Sammeltaxis und private Taxis, bei denen du verhandeln kannst.
  • Handeln ist auf Kuba üblich. Touristen zahlen oft mehr, also frage nach und verhandle.
  • Wasser kannst du in Casas Particulares oder Supermärkten kaufen. In Supermärkten außerhalb der touristischen Zentren ist es günstiger.
  • Zigarrenfabriken haben im Juli und zum Jahreswechsel Betriebsurlaub. Kaufe Zigarren in offiziellen Läden, nicht auf der Straße.
  • Kuba hat zwei Währungen: den CUC für Touristen und den CUP für Einheimische. Mit CUC kannst du überall zahlen, aber besorge dir auch einige CUP.
  • Geldautomaten gibt es fast überall, außer in kleinen Orten.
  • Bei der Ausreise fällt keine Gebühr an. Wir haben unsere 50 CUC in Rum investiert.
  • Schweizer und Deutsche benötigen ein Touristenvisum, das du am Flughafen für 20 US-Dollar kaufen kannst. Es ist eine einfache Formalität.

Diese Tipps helfen dir, Kuba besser zu erleben und deine Reise reibungslos zu gestalten.

Camping in den USA & Kanada

Vor der Abreise beschäftigte uns die Frage: Wo finden wir Schlafplätze? Auf Dauer ist es teuer und unpraktisch, ständig auf Campingplätzen zu übernachten. Die Preise variieren: Staatliche Plätze (National Forest oder State Park) kosten zwischen 10 und 40 USD, private wie KOA sind teurer. Staatliche Plätze bieten oft keine Duschen oder WLAN, während private saubere Duschen und schnelles WLAN haben. Campingplätze sind jedoch nicht ideal, da man zwischen riesigen Wohnmobilen steht, die oft größere Fernseher haben als zu Hause. Die Atmosphäre gleicht einer Wohnwagensiedlung oder einem All-Inclusive-Hotel, was nicht unserem Reisestil entspricht. National Forest und State Forest Plätze bieten mehr Privatsphäre und sind oft gut bewachsen. Wir suchen lieber kostenlose Schlafplätze, an denen wir uns wohlfühlen und länger bleiben können, um uns vom Reisen zu erholen. 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, solche Plätze zu finden:

  1. iOverlander App: Diese kostenlose App für Android und iOS zeigt Schlafplätze in der Nähe an, auch offline. Nutzer können Plätze bewerten und neue hinzufügen, was die App durch die Beteiligung vieler Reisender ständig verbessert. [iOverlander](http://ioverlander.com

  2. Free Campsites Website: Diese Seite listet Campgrounds und deren Kosten auf. Ohne Internetzugang ist sie jedoch nicht nutzbar. [Free Campsites](https://freecampsites.net)
     
  3. Supermarkt-Parkplätze: Auf den meisten Walmart-Parkplätzen ist Übernachten erlaubt, mit wenigen Ausnahmen. Auch Safeway und Cabela’s bieten diese Möglichkeit. [Walmart](https://www.walmart.com), [Safeway](https://www.safeway.com), [Cabela’s](http://www.cabelas.com

  4. Truckstops oder Travelcenter: Diese sind laut, da Lkw-Motoren oft die ganze Nacht laufen. Sie bieten jedoch Duschen und Wäschereien. Duschen kosten meist 10 USD, aber zu zweit stört das niemanden. 

  5. KOA (Kampgrounds of America): Diese Luxus-Campingplätze bieten WLAN, Duschen, oft einen Spa und Laundry. Strom und Wasser sind inklusive. [KOA](http://koa.com

  6. State Park Campgrounds: Diese staatlichen Plätze kosten 15-25 USD und bieten oft Duschen. Freies Stehen ist verboten, aber Ranger sind manchmal nachsichtig. [State Parks](http://www.camping-usa.com/stateparks/

  7. National Forest Campgrounds: Diese bieten Self-Registration und erlauben freies Stehen, wenn das Fahrzeug geeignet ist. Duschen gibt es selten, Toiletten sind aber meist sauber. [National Forest](https://www.forestcamping.com
  8. BLM Land (Bureau of Land Management): Dieses Land steht jedem zur Verfügung, manchmal ist ein Permit nötig. Informationen gibt es in Visitor Centers. [BLM](https://www.blm.gov/programs/recreation)
     
  9. Soziale Medien: Kontakte über Instagram und Facebook führen oft zu Einladungen, im Garten oder Gästezimmer zu übernachten. Die Gastfreundschaft in den USA und Kanada ist beeindruckend. 

  10. Einfach fragen: Wenn alle Stricke reißen, hilft es oft, jemanden um Erlaubnis zu bitten, auf seinem Grundstück zu übernachten. Amerikaner und Kanadier sind offen und hilfsbereit. 

  11. Eine weitere hilfreiche Seite bietet Informationen, wo man wie lange stehen darf: [Your RV Lifestyle](https://www.your-rv-lifestyle.com/how-to-find-free-rv-camping-sites/

Diesel in Kanada und den USA

Jeder europäische Reisende mit einem älteren Dieselfahrzeug in Nordamerika fragt sich bald, warum das Auto schwarz raucht und der Kaltstart harziger ist als gewohnt. So erging es uns, als wir das Auto in Baltimore abholten. Damals war noch alles in Ordnung, denn der Tank war mit deutschem Diesel gefüllt. Die ersten Tage verliefen problemlos, da die Temperaturen hoch waren – über 30 Grad Celsius – und wir uns auf Meereshöhe bewegten.

Doch als wir höher fuhren und die Temperaturen sanken, begann das Problem. Unser Iveco sprang morgens schlecht an. Oft musste ich den Motor brutal anwerfen, was schmerzhaft war. Diese Prozedur dauerte 10 bis 15 Sekunden, bis der Motor lief. Dann rauchte das Auto eine Minute lang schwarz, grau und weiß. Ich machte mir ernsthafte Sorgen, ob etwas kaputt war.

Heute weiß ich, dass dies bei älteren Dieselmotoren nicht ungewöhnlich ist. Der Diesel in Nordamerika hat eine andere, schlechtere Qualität als der in Deutschland, der Schweiz und anderen westeuropäischen Ländern. Das Zauberwort ist „Low Sulfur Diesel“. Dieser Diesel schmiert weniger und hat einen niedrigeren Cetanwert, was bedeutet, dass der Brennwert und die Leistung geringer sind.

Gib hier deine Überschrift ein

Man kann das Problem nicht vollständig beseitigen, aber einige Maßnahmen mildern es. Wähle die Tankstelle sorgfältig; die billigste ist nicht immer die beste. Hier eine Liste mit Tankstellen und ihren Cetanwerten:

Kanada:
– Petro Canada (45-52)
– Sunoco Gold (45-50)
– Shell V-Power Diesel (keine Angabe, aber einer der besten)
– Husky Diesel Max (42-45)
– Autogas/Cascadian Biofuels nur in BC (45-50)
– Red River Co-op (41-44)

USA:
– BP – Amoco branded (51)
– Chevron (49, mit Techron 51)
– Conoco Philips (48, in Kalifornien 48-53)
– Petro Canada (47-51)
– Shell (46)
– Sinclair (46)
– Marathon (45)
– Exxon/Mobile (43-46)
– BP (40-42)
– Hess (40-45)

(Alle Cetanwertangaben ohne Gewähr)

Vorteile von Diesel mit höherem Cetanwert:
– Geringerer Verbrauch
– Ruhigerer Motorlauf
– Gutes Kaltstartverhalten
– Hohe Leistung/Drehmoment
– Geringer Schadstoffausstoß

Ein niedriger Cetanwert hat gegenteilige Auswirkungen. In Europa beginnt der Cetanwert bei 58, in den USA kann er auf 40 sinken, was Probleme verursacht.

Nützliche Links:
– [Best Diesel Fuel Additive](https://autofella.com/best-diesel-fuel-additive/)
– [Cetanzahl – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Cetanzahl)
– [Dieselkraftstoff – Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Dieselkraftstoff)

Vermeide es, in Nationalparks zu tanken, da der Diesel dort oft lange im Tank ist und einen hohen Wasseranteil haben kann. Meide auch Tankstellen, an denen gerade ein Tank-Lkw steht oder kürzlich da war, um Bodensatz im Tank zu vermeiden. Tanke vor längeren Strecken voll, um undefinierbare Tankstellen zu vermeiden. Es sind zwar Märchen, dass man auf dem Alaska Highway 500 km keinen Menschen sieht und keine Tankstelle kommt, aber ich würde lieber auf Nummer sicher gehen.

Diesel Additiv

Viele Reisende verwenden einen Dieselzusatz, um das Problem mit dem schlechten Diesel zu bekämpfen. Dieser Zusatz wird vor dem Tanken in den Tank geschüttet. Er erhöht die Schmierung und den Cetanwert, was dem Motor guttut.

Wir verwenden das Produkt von STANDADYNE Fuel Systems, Diesel Fuel Additive (blaues Etikett). Es wird vom Bosch Service empfohlen und viele Reisende sind zufrieden. Eine Flasche reicht für ca. 1000 Liter und kostet etwa 25 US-Dollar. Alternativ gibt es das Produkt von Luckas in jedem Walmart.

STANDADYNE ist erhältlich bei:
– Napa Autoservice Zubehör
– Autozone
– O’Reillys Autozubehör
– Tractor Supply (ähnlich wie Landi oder BayWa)

In Staaten wie Oregon und Montana sind Steuern gespart, daher sollte man sich dort mit STANDADYNE eindecken, wenn genügend Platz vorhanden ist.

Nun eine Gute und rauchfreie Fahrt! 😉

Lebensmittel einkaufen in den USA & Kanada

Lebensmittel einkaufen in den USA und Kanada

Wer in die USA oder Kanada reist, wird oft den Rat bekommen: Geh zu Walmart, dort findest du alles, was du brauchst,es ist günstig und du kannst sogar auf dem Parkplatz campen! Das mag teilweise stimmen, aber die Wahrheit liegt, wieso oft, irgendwo in der Mitte.
 
Das Übernachten im Camper auf dem WalmartParkplatz kann tatsächlich sehr praktisch sein (aber dazu mehr in einemanderen Beitrag). Die Lebensmittel, die man dort bekommt, sind meiner Meinung nach oft grenzwertig, und dieVerpackungsgrößen sind einfach nicht für unsere Kühlschränke gemacht!
 
Wie man vielleicht aus meinen ersten Sätzen schon erahnen kann, sind wir keine besonderen WalmartFans. Lasst euchbitte nicht von uns beeinflussen; wir versuchen lediglich, unsere Erfahrungen wiederzugeben und erhalten keineProvisionen von irgendwelchen Märkten.
 
Für Deutsche und Schweizer ist es oft verwirrend, dass Gemüse und Obst teurer sind als Fleisch. So kann manbeispielsweise ein Kilogramm Rindersteak für 10 USD kaufen, während ein Kilogramm Erdbeeren 14 USD kostet!Blöderweise ist es auch günstiger, bei McDonald’s zu essen, als sich Gemüse zu kaufen und selbst zuzubereiten.Vermutlich ist das der Grund, warum viele Menschen hier etwas mehr auf den Rippen haben.
 
Wir gehen nun auf folgende Märkte etwas näher ein: Walmart, Safeway, Albertson, Aldi, Trader Joe’s und CanadianSuperstore.

Walmart

Wie bereits erwähnt, sind wir keine großen Fans, aber es gibt Unterschiede von Walmart zu Walmart. So erlebten wir imkanadischen Dawson Creek, dass wir im Walmart viele gute, teils europäische Produkte zu bezahlbaren Preisen fanden wir konnten kaum glauben, dass wir in einem Walmart waren! Allerdings ist das vermutlich eine kanadischeBesonderheit, da uns dieses Phänomen in den USA nicht begegnet ist. Dort sehen alle Walmarts etwa gleich aus. Walmarthat sicherlich den Vorteil, dass man hier vom Gartenstuhl über Pfannen bis zu Lebensmitteln alles bekommt. Ich möchtenicht schlecht reden, aber ich habe kein gutes Gefühl, wenn ich ein Kilogramm Fleisch für ein paar Dollar kaufe ichkann mir nicht vorstellen, dass dieses Fleisch von einer glücklichen Kuh stammt! Gemüse ist, wie schon erwähnt, relativteuer und wird somit schnell zum Luxusartikel. Gutes Brot haben wir bei Walmart noch nie gesehen.
 
Walmart findet man überall in den USA und Kanada.
https://www.walmart.com/

Safeway

Safeway bietet im Großen und Ganzen eine hochwertigere Produktpalette. Allerdings gleich vorweg: Ohne eine MemberCard braucht man gar nicht erst anzufangen, denn die Preise sind ohne diese Karte sehr hoch. Man kann es sich erstleisten, wenn man die Rabatte mitnimmt. So haben wir bei einem Einkauf über 120 USD schon 30 USD gespart undsomit nur noch 90 USD bezahlt! Das lohnt sich in jedem Fall, und das Beste ist, man sammelt Punkte, die man 1:1 beimTanken an einer ChevronTankstelle einlösen kann somit hat man doppelt gewonnen! Nicht immer, aber häufig findetman auch essbares Brot. Eine Theke mit europäischer Wurst und Käse, die allerdings verhältnismäßig teuer sind, gibt esimmer.
 
Albertson, so glauben wir, hängt mit Safeway zusammen, da der einzige für uns erkennbare Unterschied die Marktfarbe ist, die Blau statt Rot ist. Vielleicht täuscht es auch, und diese beiden Märkte gehören nicht zusammen. Was bleibt, ist,dass die Produktpalette sehr ähnlich ist, jedoch die Preise etwas höher sind.
 
Safeway findet man fast überall in den USA und Kanada, Albertson ist weitaus weniger häufig vertreten.
https://www.safeway.com/

Aldi

Jetzt wird es interessant 😉 Ja, richtig, es gibt Aldi! Wir waren auch ganz überrascht und hatten uns nach langem Hin und Her doch entschieden, einen Einkauf zu tätigen. Dies sollte nicht unser Nachteil sein, da uns Aldi USA tatsächlich enormpositiv überrascht hat. Die Produktpalette ist vielfältig, und es sind auch viele deutsche Produkte zu finden, wie z.B.Nürnberger Bratwurst (tatsächlich die echten) oder Apfelschorle. Es gibt auch eine reichhaltige Käseauswahl undWurstwaren, die ganz gut schmecken. Besonders überrascht hat uns die Gemüse und Obstauswahl, die zu humanenPreisen angeboten wird. Je nachdem, ob der Markt in einem Staat ist, wo Alkohol im Supermarkt verkauft werden darf,gibt es eine annehmbare Bier und Weinauswahl.
 
Es gibt aber auch hier ein paar Dinge, die wir nicht so toll finden, wie z.B. ein Dutzend Eier für unter einen Dollar. Ichkann mir nicht vorstellen, dass Hühner für diesen Eierpreis artgerecht gehalten werden können! Alles in allem ist Aldi aufunserer SupermarktRangliste auf Platz 2 gelandet!
 
Aldi ist eigentlich nur im Osten und im mittleren Westen vertreten. An der Westküste gibt es Aldi nicht. Das Ganze istetwas aufgeteilt wie in Deutschland mit Aldi Süd und Nord, aber dazu später noch.
https://www.aldi.com/

Trader Joe`s

Zweifellos unsere Nr. 1 in puncto Preis, Qualität und Sortiment! Trader Joe’s ist eine Tochter von Aldi Nord und hier nuran der Westküste und vereinzelt im Rest der USA vertreten. TJ ist ein Mekka für Veganer, Vegetarier und Menschen mitLaktose oder Glutenunverträglichkeit. Man bekommt hier alles, ähnlich wie in einem Reformhaus. Ebenfalls ist dieGemüse und Obstauswahl vielfältig und bezahlbar. Fleisch ist relativ teuer, aber alles ist Bio, und somit kann davonausgegangen werden, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden. Auch die Wurst und Käseauswahl ist recht gut, und manbekommt je nach Markt das ein oder andere heimische Produkt, das man vermisst, wenn man länger auf Reisen ist. Fürmich eines der Highlights bei TJ ist die Wein und Bierauswahl, die sehr vielfältig ist. Man findet hier sowohl USWeineals auch ÜberseeWeine aus Italien, Frankreich usw. Die Preise für Wein sind angemessen, die Qualität sehr gut. Bierkostet etwa dasselbe wie im Liquor Store. Es gibt in den Märkten immer ein paar lokal produzierte Produkte, somit kannman Glück haben und anständiges Brot bekommen (nicht immer).
[Trader Joe’s](https://www.traderjoes.com/)

Canadian superstore

Wie der Name schon sagt, gibt es diesen Markt nur in Kanada. Auf den ersten Blick gleicht dieser Markt etwas einemWalmart, auf den zweiten Blick findet man viele tolle Produkte, wie z.B. Leberwurst von der Firma Frey, die vermutlichdeutsche Wurzeln hat, wenn man dem Namen glauben kann. Dem Geschmack kann man in jedem Fall glauben der istsehr deutsch 😉 Es gibt hier aber auch noch mehr, was wirklich ziemlich okay ist. Die Gemüse und Obstauswahl istreichhaltig und gut zu bezahlbaren Preisen. Besonders gut finde ich die Käse und Wurstauswahl, z.B. einenüberdimensionalen Camembert für 7 CAN (ca. 5 USD).
https://www.realcanadiansuperstore.ca/

Farmers Markets

Farmers Markets gibt es mittlerweile überall im Land verteilt, und man kann dort auch recht gut einkaufen, wie z.B. Eier vom Bauernhof oder frisches saisonales Gemüse, selbstgemachte Konfitüre, Honig, Brot usw. Wir lieben es, lokal aufMärkten einzukaufen. Das ist meistens noch nicht mal teurer als im Supermarkt, daher ist das sicherlich eine gute Option,wenn man sich nicht von chemisch hergestellten Nahrungsmitteln ernähren will. Die Märkte sind meistens am Mittwochund Samstag und werden häufig bei Ortseintritt angekündigt.

Das Thema Gutes Brot

Man findet verteilt über die USA und Kanada immer wieder mal Swiss und German Bakeries, die zum Teil sehr gutesBrot haben.Speziell in den Metropolen wie Vancouver, Seattle etc. ist es leicht, eine solche zu finden.Wir hatten aberauch auf Farmers Markets, von denen es mittlerweile relativ viele gibt, schon einige Male Glück und sehr gutes Brotkaufen können.Wie schon erwähnt, gibt es bei Safeway und Trader Joe’s häufig gutes, knuspriges Brot.
 
Für diejenigen unter euch, die selbst backen und dies gerne mit Roggen oder Dinkelmehl tun, sei gesagt: Deckt euch mitdiesen Mehlen in Kanada ein, da sie in den USA viel schwerer zu bekommen sind.Auch wenn man sie in Kanadaallgemein besser bekommt, wurden wir meistens nur in Organic Markets fündig.In den USA wird es wohl an derWestküste einfacher sein, gutes Mehl zu bekommen, da die Menschen hier im Großen und Ganzen bewusster leben.
 
Bäckerei Forscher nähe Zion Nationalpark USA (unsere Brot Nr. 1)
Farmers Market Jackobsville Kanada
Dawson Creek Swiss Bakery
Vancouver, Breka eine Kette aber gutes Brot
Victoria auf Vancouver Island, Cobs Bakery
Alpine Bakery in Whitehorse (Knapp nach Forscher Nr. 2 unserer Top Brote)
Valemont Kanada, Swiss Bakery

Alkohol

Man sollte sich vorher erkundigen, in welchem Staat man Alkohol im Supermarkt bekommt und wo man in einen LiquorStore gehen muss. Als Bayer darf ich das eigentlich gar nicht öffentlich sagen, da ich jetzt vermutlich nicht mehr nachBayern einreisen darf, aber ich mag diese MicrobreweryKultur in Kanada und speziell in den USA. Es gibt sounglaublich viele kleine Brauereien, die zum Teil hervorragende IPAs und Pale Ales brauen, die man unbedingt probierenmuss! Die Auswahl ist so groß, dass man jeden Tag ein anderes trinken kann und vermutlich 1000 Jahre brauchen würde,um alle zu verkosten. Es gibt auch vieles für unsere besseren Hälften, wie z.B. IPA mit GrapefruitGeschmack usw., wasmir zugegebenermaßen auch ganz gut mundet 😉 Es gibt auch unglaublich viele BrauereiGaststätten, einfach Brewerygenannt. In der Regel gibt es dort Burger, Salate etc. gute Qualität zu vernünftigen Preisen und das Beste ist, jededieser Microbreweries braut ihr eigenes Bier, das in den meisten Fällen sehr gut mundet. Unsere persönlichen Favoritenbisher befinden sich in Oregon und Washington.